Felinae (Kleinkatzen) umfasst 13 Gattungen und 28 Arten:

Gattung Otocolobus:

Manul (Otocolobus manul)

Diese putzigen 65cm großen und ca. 2,5-5kg schweren Wildkatzen, haben es mir besonders angetan. Ich finde sie sehen mit ihrem großen runden Kopf, den weit auseinander gesetzten und gerundeten Ohren, schwärm und ihren rundlichen, ausdrucksstarken Augen, einfach zum knuddeln aus. Nach der Beschreibung, aber wohl auch nicht verwunderlich, dass sie mir gefallen, oder? Wo ich doch auf runde knubbelige Briten stehe, grins. Sein langes Fell geht von einem rötlichgelblichen Ton bis in einen gräulichen hinein. Am Kopf hat er ein paar dunkle Flecken und ein paar Querstreifen zieren den hinteren Teil seines Körpers. Sein Schwanz ist sehr buschig und er zeigt uns einen langen Backenbart. Der drollige Einzellgänger lebt in den Steppen, wie auch Hochsteppen des Oriens und Zentralasiens. Er ernährt sich von kleineren Nagern und Hühnervögel. Er hat ein besonderes Talent zu klettern und bezwingt auch Steilwände und felsige Gebiete. Der Manul wird auch als Pallaskatze bezeichnet und galt früher irrtümlicherweise als Vorfahre der Perser, höchst wahrscheinlich wegen seines langen Haarkleids. Obwohl es nicht ganz auszuschließen ist, das er sich mit Hauskatzen paarte und vielleicht doch auch eine Rolle in der Entstehung unserer heutigen Hauskatzen ist.


Gattung Pronailurus:

Bengalkatze (Prionailurus bengalensis):

Die uns allen bekannte Bengalkatze, bezaubert uns vor allem durch ihre schöne Zeichnung. Sie half mit uns den Traum einer Miniwildkatze im Bengal- oder Leopardenlook, fürs Wohnzimmer zu erfüllen. Durch Jahrelange Zuchtarbeit und strenger Selektion gelang es „Jean Mill“ verschiedene ausgesuchte Haus- und Rassekatzen, erfolgreich mit der wilden Bengalkatze zu kreuzen und somit die Zucht der Rassekatzen, die auch nach ihren wilden Abkömmlingen benannt wurden, Bengalen, zu gründen. Es war Ziel der Zucht, eine Katze zu schaffen, die wie ein Leopard im Kleinformat ausschaut, doch dann änderte man sein Ziel und wollte typmäßig, der echten Bengale möglichst nahe kommen. Charakterlich sollte sie jedoch der Hauskatze ähneln. Aber nun wieder zurück zu unseren wilden Vertretern. Zu finden sind sie in den Wäldern und Buschländern, Süd- und Südostasien, wie auch in Sibirien. Auch von den Mandschurei bis nach Indien, sind sie vertreten. Ihre Körpergröße, wie auch Gewicht und Fellfärbung, können je nach Gebiet, erheblich schwanken. In tropischem Lebensraum, ist er kleiner und wiegt etwa 5kg, dort hat sie einen braunen Grundton mit schwarzen Spots oder Rosetten. In der Mandschurei erlangt ein Bengale bis zu 15kg, also das dreifache und er zeigt dort eher einen gräulichen Untergrund. Er kann 90cm groß werden. Der Bengale ist ein Einzelgänger und er ist ein hervorragender Schwimmer. Ganz im Gegenteil zu den meisten Katzen, hat er eine vorliebe zum Wasser. Er ist aber auch eingeschickter Kletterer. Obwohl er so gut klettern kann, verlässt er sich bei der Flucht lieber auf seine Geschwindigkeit. Seine Beute besteht aus kleineren Säugetieren, Reptilien und gelegentlich Vögel.

Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Diese kompakte, muskulöse Katze, steht auf stämmigen Beinen und ihre Körpergröße beträgt ca. 90cm, mit einem Gewicht von, bis zu 15 kg. Ihr Schwanz ist kurz und dick und der Körper lang und gestreckt. Das Fell zeigt dunkle Tupfen, auf silbergrauem Untergrund. Seine Augen stehen sehr eng zusammen und die Nase ist sehr ausgeprägt. Ich finde die Fischkatze sieht etwas sonderbar aus. Vor allen Dingen, zeigt sie uns auch eine Verblüffende Besonderheit, die wohl außer ihr keine andere Katze besitzt. Sie hat Schwimmhäute an ihren Vorderpfoten. Daher lässt es sich schon erahnen, dass sie eine sehr gute Schwimmerin ist. Sie jagt ihre Beute, die aus Säugern und vor allem aus kleinen Wassertieren und Fischen, wie auch Weichtieren und Schlangen besteht, in den waldigen und sumpfigen Gebieten Süd- und Südostasiens, wie auch Sumatra. Interessant ist auch, wie sie ihre Nahrung beschafft. Sie benutzt ihre Pfoten, praktisch wie einen Löffel und angelt sich so ihre Lieblingsspeise „Fisch“ aus dem Wasser. Diese sonderbaren Katzen sind übrigens Einzelgänger.

Rostkatze (Prionailurus rubiginosus)

Sie ist etwa 50cm groß und um die 3kg schwer. Ihr graubraunes Haarkleid zeigt uns rotbraune Tupfen. Sie lebt in den Sumpfwäldern und Buschlandschaften Südindiens und Sir Lanka. Sie ist ein Einzelgänger und ernährt sich von kleineren Nagern, Vögeln und auch gern von Krabben. Sie ist sehr nah verwandt mit der Bengalkatze wie man auch an der Taxonomie erkennen kann. Man trifft sie auch häufig in der Nähe von Dörfern und Städten. Vermutlich suchen sie dort Ratten und Mäuse.

Flachkopfkatze (Ictailurus planiceps)

 

Diese kastanienfarbiegen Katzen sind ca. 70cm groß und wiegen um die 8kg. Ihr Fell ist kurz, ihr Körper stämmig, auf kurzen kräftigen Beinen. Die Unterseite ihres Körpers ist etwas heller gefärbt als der Rest des Haarkleids. Sie lebt in den Sümpfen und Regenwäldern Malakkas, Sumatra und Borneos. Ihre Beute setzt sich aus Fröschen, Fischen und Krabben zusammen. Sie lebt entweder einzelgängerisch oder als Paar. Ihre Ernährung lässt schon vermuten, das sie eine Vorliebe für Wasser hat.

 

 


Gattung Profelis:

Afrikanische Goldkatze (Profelis aurata)

 

Die afrikanische Goldkatze ist ein 95cm großer Vertreter der Kleinkatzen und kann bis zu 17kg wiegen. Sein Fell ist rotbraun bis grau und zeigt unterschiedliche Flecken und Tupfen, die in der Größe variieren. Sein Körper ist recht kräftig, doch der Kopf dagegen eher klein. Sein Sozialverhalten ist noch nicht erforscht, doch man weiß, dass er sich in den Wäldern und Buschwäldern Zentralafrikas zu hause fühlt. Er ernährt sich von kleinen Säugern, Vögeln und Reptilien. Es kommen häufig auch schwarze Goldkatzen vor.

 

 


Gattung Cattopuma:

Borneo-Goldkatze (Cattopuma badia)

 

Die Borneokatze ist etwa 80cm groß und kann bis zu 10kg wiegen. Ihr Körper ist aber eher zierlich gebaut und sie hat einen runden Kopf, verziert mit schwarzen und weißen kurzen Streifen. Ihr prächtiges Haarkleid ist leuchtend braun, der Ton erinnert an Mahagoni. Sie wohnt ausschließlich in den Regenwäldern und Bergwäldern von Borneos. Ihre Beute ist noch unbekannt und es gibt nur noch sehr wenige Exemplare. Genauso unbekannt, wie ihre Malzeiten, ist auch ihr Sozialverhalten. Bisher gibt es kein lebendes Exemplar in menschlicher Obhut. Es ist eine sehr seltene und scheue Katze.

 

 

Asiatische Goldkatze (Catopuma temminckii)

Die asiatischen Goldstücke, messen ca. 1,00m und haben ca. 16kg. Ihr Fell ist leuchtend rotbraun bis zu einem graubraun. Ihre Bauchseite ist getüpfelt, sie sind schlanke Tiere und stehen auf langen Beinen. Wälder, wie auch die Buschwälder Asiens, sind ihr zuhause. Sie ernährt sich von Vögeln und kleineren Säugern. Ihr Sozialverhalten ist noch nicht bekannt, doch man weiß, dass diese Goldkatze fast nur am Boden lebt und nicht grade ein guter Kletterer ist.

 

 


Gattung Puma:

Puma (Puma concolor)

Der Puma ist wohl mit seinen 1,80m, der Größte unter den Kleinkatzen. Er erreicht ein Gewicht bis zu 110kg. Er ist ein Einzelgänger, mitrotbraunem bis graubraunem Fell. Jungtiere haben anfangs noch Tupfen, die später verschwinden. Schwarzes Fell kommt auch beim Puma vor und gar nicht mal so selten. Er besitzt einen kräftigen, muskulösen Körper. Seine Hinterbeine sind ein wenig länger als die Vorderbeine. Das macht ihn zu einem phantastischen Springer, in den Bergen, Ebenen, Wüsten und auch Wäldern, Nord- , Süd-, und auch Mittelamerikas. Seine Beute besteht aus Vögeln und Säugetieren, die auch mal etwas Größer ausfallen können. Es kann halt auch zur Mittagsmalzeit, mal ein Hirsch sein. Erwähnenswert ist noch sein Balzruf. Der als lang gezogenes Heulen in unsere Ohren klingt. Der Puma verzeichnet viele Unterarten, man schätzt sie auf ca.26.


Gattung: Leopardus

Tigerkatze (Leopardus tigrinus):

Auch Oncilla oder Ozelotkatze genannt. Wiegt ca. 3kg bei einer Größe bis zu 55cm. Ihr gelbrotes bis gelbgraues Fell zeigt dunkle offene Rosetten. Ihr Kopf wie auch der Körper sind schmal und schlank. Ihre Beute wie kleine Säugetiere und Vögel, findet sie in den Wäldern Mittelamerikas und der südlichen USA. Man trifft sie immer paarweise und man vermutet, dass sie ihr Leben mit ein und demselben Partner verbringen. Ein seltsames Verhalten zeigt die Tigerkatze beim verzehr ihrer Beute. Vögel die sie verspeisen will, werden vorher gerupft.

 

Margay (Leopardus wiedi)

Er wird auch als Langschwanzkatze bezeichnet oder als Baumozelot. Seine Größe reicht bis an die 80cm, bei einem Gewicht bis zu 9kg. Er ist ockergelb bis hin ins rötliche und zeigt dunkle Tupfen. Der Körper ist sehr schlank gebaut, mit einem langen Schwanz, der von breiten Bändern gezeichnet ist. Die Pfoten sind sehr beweglich, dass ist eine Hilfe beim klettern, wie auch der lange Schwanz, der als Kletterhilfe genutzt wird. Er erinnert dabei an ein Eichhörnchen. Sein Kopf ist rund und ziemlich klein, dafür sind aber seine Augen extrem groß. Sein Sozialverhalten ist noch unbekannt. Sein Lebensraum sind die Wälder Mittelamerikas und der USA. Dort ernährt er sich von kleinen Nagetieren und kleineren Vögeln.

Ozelot (Leopardus pardalis)

Er kann bis zu 1m groß und 16kg schwer werden. Sein Fell hat dicke dunkle Tupfen auf gelbroten bis ockerfarbenen Untergrund. Der kräftige, kompakte Körper steht auf stämmigen Beinen. Wälder, Büsche uns Savannen im Süden der USA und Mittelamerikas, sind sein zuhause. Anzutreffen sind sie immer paarweise. Er jagt zwar seine Beute meist am Boden, die aus Kleinsäugern, auch Antilopen und Schlangen besteht. Ruhen tut sie allerdings lieber in schwindelnder Höhe, auf Bäumen.

 


Gattung: Lynx

Süd- oder Pardelluchs (Lynx pardinus)

Er ist ca. 1m groß und 18kg schwer. Sein braungraues Fell, hat dunkle Tupfen. Er hat einen Stummelschwanz, was bei Katzen selten vorkommt und er besitzt einen extrem langen Backenbart und Ohrpinsel. Der Einzelgänger steht auf langen Beinen, hat einen kurzen Stummelschwanz und er lebt in Südwesteuropa. Ihn findet man in felsigen Busch- und Graslandschaften. Seine Beute besteht aus kleineren Nagern, wie Mäusen und Kaninchen, aber auch aus Vögeln. Seine Hauptbeute ist aber das Kaninchen und der Luchs wird nur dort anzutreffen sein, wo es zahlreiche Kaninchen gibt.

 

Polar-oder Kanadaluchs (Lynx canadensis)

Wie die meisten Luchsarten, wird auch der Polarluchs ca. 1m groß, doch ungefähr 15kg schwer. Er zeigt uns ebenfalls ein braungraues Fell mit dunklen Tupfen. Backenbart und der Luchstypische Stummelschwanz, wie auch die ausgeprägten Ohrpinsel, sind auch bei ihm vorhanden. Aufgrund seines Lebensraums, der sich aus den Wäldern und Tundra Kanadas, wie auch Alaska und Nordamerika zusammensetzt, hat die Natur ihn mit gut gepolsterten Sohlen ausgestattet. Das verhindert, das Einsinken in den Schnee und hält die Pfoten warm. Er hat von allen Luchsen übrigens die größten. Auch er hat eine ziemlich spezielle Ernährung und sein Bestand, hängt stark davon ab, wie viel von seiner Hauptbeute, die sich als Schneehase zeigt, vorkommt. Wie viele Katzen, ist auch der Polarluchs ein Einzelgänger.

Rotluchs (Lynx Rufus)

Der Rotluchs, ist ein wenig kleiner als die anderen Luchsarten, er mist ca.95cm bei 19kg. Er zeigt uns entweder eine schöne dichte Tüpflung, oder Rosetten auf rotbraunem bis ockergelben Unterton. Sein Backenbart ist kürzer, wie auch die charakteristischen Ohrpinsel. Er besitzt keine Haarballen auf den Sohlen und seine Pfoten sind recht schmal. Sein Lebensraum streckt sich von Südkanada, bis Mittelamerika und man findet ihn in den Graslandschaften und Buschwäldern. Er ernährt sich dort von Hasen, Kaninchen und Vögeln. Er ist wie die anderen Luchse eher ein einzelgängerisch, man trifft ihn aber auch schon mal paarweise. Eine seltene Eigenschaft, zeigt sich bei der Brutpflege. Daran beteiligen sich nämlich auch die männlichen Exemplare.

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx)

Er wird ca.1m groß und ungefähr 22kg schwer. Er kann aber auch eine Größe von 1,30m erreichen und ist somit der größte unter seiner Art. Wie für Katzen typisch ist, ist er ebenfalls ein Einzelgänger. Sein Fell kann von graubeige bis hin zu einem rötlichen braun variiren. Die Tiere mit dem rötlichen Fell haben meist eine viel klarere Zeichnung. Die helleren Exemplare sind fast ungemustert. Im Winter zeigt der Luchs allgemein ein helleres Haarkleid auf als im Sommer. Zuhause ist er in Europa und Asien bis zum Himalaja (Russland, teilweise Mitteleuropa, Osteuropa, Skandinavien, China, Indien). Dort hält er sich in den Wäldern auf. In Asien auch in offeneren Gebieten. Seine Ernährung beinhaltet hauptsächlich Rehgroße Säugetiere, wenn diese nicht auffindbar sind, begnügt er sich aber auch mit Nagern. Doch einmal in der Woche sollte er ein Huftier erledigen, dies tut er mit einem gezielten Biss in die Kehle. Zum Verzerr schleppt er seine Beute ins Unterholz um sie vor Nahrungskonkurenten zu verstecken und sie ungestört verspeisen zu können. Manchmal erbeutet der Luchs sogar andere Raubtiere.


Gattung: Oreailurus

Andenkatze (Oreailurus jacobitus)

Auch Bergkatze genannt, sie ist etwa 11kg schwer, bei einer Größe von ca.80cm. Das Hochland der Anden sind ihr zuhause. Sie lebt in Höhen zwischen 3.500 und 4.800 Metern. Ihr langes Haar ist gelbgrau bis hin zu einem silbergrau. Die Beine sind gebändert und auf der Grundfarbe zeigt sie uns eine unregelmäßige Rosettenzeichnung. Der Schwanz ist sehr lang und gut behaart. Ihr Sozialverhalten ist unbekannt. Ihre Beute besteht fast ausschließlich aus Chinchillas und Hasenmäuse (Bergviscachas).

 

 


Gattung: Hepailurus

Jaguarudi (Hepailurus yaguarondi)

Auch als Wieselkatze bezeichnet. Sie ist 80cm groß und kann bis zu 9kg schwer werden. Sie ist eine Solid und entweder rotbraun, schwarz oder grau. Ihr Körper ist schlank und der Kopf ebenfalls sehr schmal mit runden kleinen Ohren. Etwas sonderbar sieht sie aus, da ihre Vorderbeine kürzer sind als die hinteren. Zu finden ist sie in den Waldlandschaften Mittel- und Südamerikas, aber auch in den Buschlandschaften und Sümpfen ist sie zu finden. Häufig trifft man sie auch in Menschennähe an, auf Reisfeldern. Ihr Sozialverhalten ist dennoch unbekannt. Ernähren tut sie sich von kleinen Nagern und Amphibien wie Fröschen usw.

 


Gattung: Caracal

Krakal (Caracal caracal)

Er wird auch als Wüstenluchs bezeichnet, liegt wohl an den Luchsähnlichen Ohrpinseln, doch er gehört einer eigenen Gattung an. Er erreicht eine Größe von 80cm und ein Gewicht um die 14kg. Sein Fell reicht von einem ockerton bis hin ins gelbrot. Der Krakal ist eine schöne Katze mit einem kurzen dicken Schwanz. Seine Sohlen sind mit Haarpolstern ausgestattet und an seinen langen, spitz zu laufenden Ohren, befinden sich sehr ausgeprägte Haarpinsel. Er fühlt sich in den Steppen, Wüsten, Halbwüsten und Savannen Asiens, Arabiens und Afrikas zuhause. Dort ernährt er sich von Reptilien, Säugetieren und Vögeln. Obwohl der Krakal eher ein Einzelgänger ist, kann es vorkommen, dass er hin und wieder mal paarweise zu sehen ist. Ein besonders geschicktes Jagdverhalten von dem tagaktiven Jägers ist, dass er Vögel aus der Luft schlägt.

 


Gattung: Leptailurus

Seval (Leptailurus serval)

Das ist wieder eine Wildkatze, die uns besonders beschäftigt. Denn sie ist der Wildblutanteil der Savanna Cats. Sie erreichen eine Größe bis zu 1m und können dabei bis zu 18kg schwer sein. Ihr Fell ist eher gelblich, kann aber ein wenig ins rötliche oder gräuliche schwanken. Darauf sieht man große weitläufig verteilte Tupfen. Sie sind sehr schlank und hochbeinig. Der Kopf ist ebenfalls sehr schmal und spitz zulaufend. Die markanten Ohren sind riesig und an den spitzen abgerundet. Man findet sie in den Busch- und Graslandschaften Nord- und Zentralafrikas. Der Serval ist nicht unbedingt ein Einzelgänger, oft trifft man ihn auch paarweise an. Er verfügt über ein überaus gutes Gehör, das ihn zu einem ausgezeichneten Jäger macht. Bevorzugte beute sind Kleinsäuger, Schlangen und sogar Antilopen überwältigt er. Sein ausgeprägtes Gehör ist so zu verlässlich, dass er sich auf die Beute stürzt, ohne sie im Visier zu haben.


Gattung: Felis

Sandkatze (Felis margarita)

 

Diese hübschen kleinen Katzen bringen nur ca.4kg auf die Waage, bei einer Größe von 55cm. Sie zeigt ein blasses Mackerl-Tabby auf gelb-grauen Unterton. Ihr Kopf ist sehr breit und schön gerundet, mit kleinen seitlich angesetzten Ohren. Sie besitzt sehr dichtes Wollhaar und ihr Deckhaar ist recht lang. Haarpolster befinden sich unter ihren Sohlen. Ihre Heimat sind die Sandwüsten Nordafrikas und des Mittleren Ostens. Dort macht sie Vögel, Reptilien und Kleinnager zu ihrer Beute, die sie vergräbt und später ausbuddelt um sie anschließend verzerrt. Ihr Sozialverhalten ist noch unerforscht.

 

Rohrkatze (Felis chaus)

Bei einer Größe von 95 cm, hat sie ein Gewicht von 12kg. Ihr Haarkleid ist braun oder gelblich grau. Ihr schlanker Körper, steht auf langen Beinen. Ihr Kopf ist schmal mit langen, spitzen Ohren. Neugeborene werden dunkel getigert geboren. Sie lebt in Asien und Arabien, dort findet man sie in sumpfigen Gebieten, wie auch in den Gras- und Buschgebieten. Da sie extrem scheu und zurückhaltend ist, kennt man ihr Sozialverhalten noch nicht. Dazu ist sie auch nachtaktiv und macht dann Beute auf Hühnervögel, Hasen und Schlangen. Sie wird auch als Sumpfluchs bezeichnet.

Schwarzfußkatze (Felis nigripes)

 

Sie ist 50cm groß und 3kg schwer. Gehört also auch eher zu den etwas kleinere Exemplaren. Sie ist rotbraun und hat dunkle Spots oder Tigerstreifen. Sie steht auf zierlichen Pfoten, hat einen kurzen Schwanz und ihre Nase zeigt einen Stopp. Sie lebt in den Halbwüsten und Trockensteppen Süd- und Südwestafrikas. Sie ist ein Einzelgänger und ernährt sich von kleinen Nagetieren, Insekten wie Heuschrecken und kleineren Reptilien, die sie vergräbt. Etwas ganz besonderes ist, dass sie die Fähigkeit besitzt, wie unsere Großkatzen zu brüllen. Sie ist unter allen Katzen die bewegungsfreudigste, ein echtes Energiebündel.

 

 

Wildkatze (Felis silvestris)

Diese zauberhaften Tiere werden ca.80cm groß und ungefähr 8kg schwer. Ihr Fell ist schwarz getigert (mackerel) auf goldbraunem Unterton. Der kurze, dicke Schwanz ist an der Spitze gerundet. Ihr Lebensraum, sind die Wälder und Buschlandschaften Europas und Westasiens. Dort ernährt sie sich von Vögeln, Kaninchen und anderen kleineren Nagetieren. Der Einzelgänger vertreibt im Spätherbst seine Kitten, dadurch überlebt nur die Hälfte des Nachwuchs den Winter. Sonderbar ist auch, trotz das sie dem Leben in der kälteren Gebieten gut gewappnet ist, such sie gern die Wärme auf.

 

Die Graukatze (Felis bieti)

Sie ist eine sehr seltene Art und akut vom aussterben bedroht. Es ist auch nicht sehr viel über diese seltene Katze bekannt. Zu finden ist sie in den trockenen Steppen und Bergsteppen Zentralasiens. Vorwiegend in Westchinas, Osttibets und südlich der Mongolei. Ihr Fell hat einen dreckigen graubraunen Ton. Im Winter geht er allerdings eher ins gräuliche. Die Unterseite des Bauches ist heller gefärbt und der Rücken etwas dunkler als der restliche Körper. Unterhalb der Ohren besitzt sie eine blasse rotbraune Stelle. Der Schwanz ist mit Ringel verziert und seine Spitze ist dunkel gefärbt. Sie hat einen kräftigen, kompakten Körperbau, mit ziemlich kurzen Beinen. Ihre Sohlen sind stark behaart.


Gattung: Oncifelis

Kleinfleckenkatze (Oncifelis geoffroyi)

75cm groß, ca.8kg schwer, braungelbes bis silbergraues Fell mit Rosetten oder dichter Tüpflung. So sieht eine Kleinfleckkatze aus. Die trockenen Busch- und Graslandschaften Südamerikas sind ihre Heimat. Dort ernährt sie sich von kleineren Säugetieren und kleinen Vögeln. Diese werden mit dem kräftigen Gebiss sofort tot gebissen. Das sozialverhalten ist allerdings noch unbekannt.

 

Chilenische Waldkatze (Oncifelis guigna)

 

 

Auch als Nachtkatze bezeichnet. Sie wird ca.50cm groß und wiegt um die 4kg. Sie ist braun und hat dunkle Tupfen. Der kurze Schwanz gehört zu einem zierlichen Körper. Der Kopf ist recht klein. In den dichten Wäldern Südamerikas jagt sie kleine Nagetiere. Man vermutet, dass sie in Gruppen lebt.

 

 

Pampaskatze (Lynchailurus pajeros)

Diese rotbraune bis braungraue Katze zeigt uns schwache Spotts oder Rosetten und eine dunkle Rückenmähne. Die Beine sind kurz und der Kopf ist breit mit spitzen Ohren. Sie wird ca.70cm groß und wiegt dabei 4kg. Offene Graslandschaften und Waldlichtungen Südamerikas sind ihre Heimat. Ernähren tut sie sich von Kleinsäugern und kleinere Vögeln. Das Sozialverhalten ist noch nicht bekannt. Auffallend ist das häufig schwarz gestief3elte Katzen auftreten.